Demenz, Gehirnwindungen werden ausradiert
innovating health
Jetzt bist du da, dann bist du dort.
Jetzt bist du nah, dann bist du fort.
Kannst du’s fassen?
Und über eine Zeit
gehen wir beide die Ewigkeit
dahin - dorthin. Und was blieb?
Komm, schliess die Augen, und hab mich lieb!
_Christian Morgenstern

Gedanken zur Demenz

Demenz ist ein Sammelbegriff, der eine Reihe fortschreitender neurologischer Störungen beschreibt, die das Gedächtnis, das Denken, das Verhalten und die Fähigkeit, alltägliche Aktivitäten auszuführen, beeinträchtigen. Die häufigste Form der Demenz ist die Alzheimer-Krankheit; andere Formen tragen Bezeichnungen wie: vaskuläre Demenz, Lewy-Körperchen-Demenz und frontotemporale Demenz. Mit zunehmender Alterung die Weltbevölkerung wächst die Prävalenz von Demenz, was sie zu einem Problem für die öffentliche Gesundheit macht. Derzeit gibt es keine Heilung für Demenz, doch Untersuchungen zeigen, dass Lebensstil und vorbeugende Massnahmen das Risiko verringern oder den Ausbruch der Erkrankung verzögern können.

Demenz verstehen

Demenz entsteht durch eine Schädigung von Gehirnzellen, diese verlieren die Fähigkeit, miteinander zu kommunizieren. Die Störung beeinflusst Denken, Verhalten und auch die Gefühle. Die Alzheimer-Krankheit, die häufigste Form, ist durch das Vorhandensein von Amyloid-Plaques und Tau-Tangles im Gehirn gekennzeichnet. Gefässdemenz resultiert aus Erkrankungen, die den Blutfluss zum Gehirn blockieren oder verringern, wodurch den Gehirnzellen die notwendigen Nährstoffe und Sauerstoff entzogen werden. Bei der Lewy-Körperchen-Demenz handelt es sich um abnormale Proteinablagerungen im Gehirn, und bei der frontotemporalen Demenz geht es um eine fortschreitende Schädigung der Frontal- und Temporallappen des Gehirns.

Risikofaktoren

Es sind mehrere Risikofaktoren für Demenz identifiziert, darunter Alter, Genetik und Lebensstil. Das Alter ist der bedeutendste Faktor. Ab dem 65. Lebensjahr verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, alle fünf Jahre. Auch die Genetik spielt eine Rolle, insbesondere bei der früh beginnenden Alzheimer-Krankheit, die seltener ist, aber eher familiär gehäuft auftritt. Es hat sich gezeigt, dass Ernährung, Bewegung und geistige Stimulation das Risiko, an Demenz zu erkranken, beeinflussen.

Präventionsstrategien

Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Eiweiss und gesunden Fetten kann die Gesundheit des Gehirns unterstützen. Insbesondere die mediterrane Ernährung wird mit einem verringerten Demenzrisiko in Verbindung gebracht. Bei dieser Diät liegt der Schwerpunkt auf dem Verzehr von Fisch, Olivenöl, Nüssen und Hülsenfrüchten, die reich an Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien sind, welche die Gehirnzellen schützen können.

Bewegung: Regelmässige körperliche Aktivität erhöht die Durchblutung des Gehirns und fördert das Wachstum neuer Gehirnzellen und -verbindungen. Besonders vorteilhaft sind Aerobic-Übungen wie Gehen, Schwimmen und Radfahren. Untersuchungen legen nahe, dass mindestens 150 Minuten mässig intensives Training pro Woche das Risiko eines kognitiven Verfalls deutlich reduzieren kann.

Mentale Stimulation: Das Gehirn durch mentale Übungen aktiv zu halten, trägt dazu bei, kognitive Reserven aufzubauen und das Auftreten von Demenzsymptomen zu verzögern. Aktivitäten wie Lesen, Rätsel, das Spielen von Musikinstrumenten und das Erlernen neuer Fähigkeiten stimulieren das Gehirn und fördern die neuronale Plastizität.

Soziales Engagement: Die Aufrechterhaltung starker sozialer Kontakte und die Teilnahme an sozialen Aktivitäten können das Demenzrisiko verringern. Soziale Interaktion stimuliert das Gehirn und hilft, Einsamkeits- und Depressionsgefühlen vorzubeugen, die mit einem erhöhten Risiko eines kognitiven Verfalls verbunden sind.

Schlafhygiene: Guter Schlaf ist für die Gesundheit des Gehirns von entscheidender Bedeutung, er ermöglicht dem Gehirn, Giftstoffe auszuscheiden und Erinnerungen zu festigen. Schlechte Schlafmuster und Störungen wie Schlafapnoe werden mit einem erhöhten Demenzrisiko in Verbindung gebracht. Die Etablierung einer regelmässigen Schlafroutine und die Schaffung einer erholsamen Schlafumgebung fördern die Schlafqualität.

Umgang mit chronischen Erkrankungen: Chronische Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes und Fettleibigkeit erhöhen das Demenzrisiko. Die Bewältigung dieser Erkrankungen durch Medikamente, Ernährung und Änderungen des Lebensstils trägt zum Schutz der Gehirngesundheit bei. Regelmässige ärztliche Untersuchungen und Überwachung sind für die Früherkennung und Behandlung dieser Risikofaktoren unerlässlich.

Schadstoffe meiden: Übermässiger Alkoholkonsum und Rauchen werden mit einem erhöhten Demenzrisiko in Verbindung gebracht. Die Begrenzung des Alkoholkonsums und die Vermeidung des Rauchens können zu einer besseren allgemeinen Gesundheit beitragen und das Risiko eines kognitiven Verfalls verringern.

Quintessenz

Es gibt keine definitive Möglichkeit, Demenz zu verhindern, doch Lebensstil, Ernährung, körperliche und geistige Bewegung, soziales Engagement, guter Schlaf und die Behandlung chronischer Erkrankungen reduzieren das Risiko deutlich.

Wir verstehen die helpThee-Programme als Beitrag zur Förderung der individuellen Gesundheit und des kognitiven Wohlbefindens; unsere Priorität ist die Unterstützung von betroffenen Personen und ihren Angehörigen.

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